Das Heißluft-Verfahren ist eine physikalische Methode zur chemiefreien Bekämpfung von Holzschädlingen in Gebäuden, Dachstühlen, Kunstmühlen, Museen, Wohnhäusern, Pfarrhäusern, Kindergärten, Rathäusern etc. Es wird aber auch zur Schädlingsbekämpfung gegen Messingkäfer, Kugelkäfer, Bettwanzen, Mühlen- und Vorratsschädlinge und Taubenzecken eingesetzt. Das Heißluftverfahren gilt als Bio-Verfahren ohne chemische Wirkstoffe.
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Die Abtötung der Schädlinge erfolgt nur thermisch also ohne Einsatz von Chemie oder Insektiziden. Die Abtötung der Zielinsekten, wie Hausbock, Holzwurm, Messingkäfer, Kugelkäfer, resultiert durch thermische Zerstörung der Enzyme (Fermente) und Eiweißstrukturen im Insektenkörper. Ähnlich wie beim Braten eines Spiegeleis: das Eiweiß gerinnt und denaturiert.
Beim Heißluftverfahren werden die befallenen Hölzer oder Materialien mittels ca. 100-120°C heißer Luft aus Verbrennungsmaschinen auf über 55 °C erwärmt und bei diesen hohen Temperaturen mindestens eine Stunde gehalten. Dadurch werden alle Entwicklungsstadien, nämlich Eier, Larven, Puppen, Käfer) der Schädlinge zuverlässig abgetötet.
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